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Fahren unter schwierigen Bedingungen – O-Pile® DTH in Fels installiert

Projektinformationen

Das Straßentunnelprojekt Trondheim in Norwegen ist Teil der kritischen Autobahnverbindung E6 zwischen Trondheim und Stjørdal und stellte beispiellose ingenieurtechnische Herausforderungen dar, die innovative Stützwandlösungen erforderten. Die Geologie des Standorts, charakterisiert durch extrem empfindliche Schnelltonformationen, erforderte eine Baumethodik, die Vibrationen und Bodenerschütterungen minimieren würde, während gleichzeitig robuste strukturelle Unterstützung bis zum Grundgestein bereitgestellt wird.

Das O-Pile® DTH-System erwies sich als optimale Lösung für diese herausfordernde Umgebung. Das Projekt umfasste einen 500 Meter langen Tunnel, wobei 120 Meter spezialisierte gebohrte Pfahlwände erforderten. Diese Installationsmethode stellte einen Durchbruch im norwegischen Tunnelbau dar, da traditionelle Stützwandsysteme unter den vibrationsempfindlichen Schnelltonbedingungen katastrophal gewesen wären. Die O-Pile® DTH-Technologie ermöglichte eine sichere, kontrollierte Installation durch schwierige Bodenschichten bis zum Grundgestein und etablierte neue Standards für den städtischen Tunnelbau in geologisch herausfordernden Umgebungen.

ZEITRAUM

2010

STANDORT

Trondheim, Norwegen

ABMESSUNGEN

500 Meter langer Tunnel, 120 Meter O-Pile® DTH

PRODUKTE

O-Pile® DTH-System

Technische Innovation

Das O-Pile® DTH-Wandsystem stellt einen Paradigmenwechsel im Stützwandbau für vibrationsempfindliche Umgebungen dar und bietet den beispiellosen Vorteil, sowohl als temporäre als auch permanente Strukturen zu dienen, ohne separate Bauzeit-Unterstützung zu benötigen.

Geologische Herausforderung

Der Standort Trondheim präsentierte eine der herausforderndsten geologischen Bedingungen Norwegens: Schnelltonformationen, die sich verflüssigen können, wenn sie durch Vibrationen oder Stress gestört werden. Dieser extrem empfindliche Bodentyp machte traditionelles Pfahlrammen oder Spundwandinstallation unmöglich, da jede signifikante Vibration katastrophales Bodenversagen auslösen könnte. Die Stützwand musste mit minimaler Bodenerschütterung installiert werden, während gleichzeitig sichere Verankerung im Grundgestein unter den Schnelltonschichten erreicht wird.

Revolutionäre Installationsmethode

Das O-Pile® DTH-System nutzt speziell entwickelte Stahlrohrpfähle mit Kugelgelenk-Verbindern und überdimensionierten Räumerbits für die Installation. Diese innovative Bohrmethode ermöglicht es dem O-Pile® DTH-System, durch Steine, Felsbrocken und in Grundgestein einzudringen, ohne dass die Verbinder stecken bleiben. Das Räumerbit schneidet ein Loch, das größer als der O-Pile® Außendurchmesser ist, und gewährleistet einen reibungslosen Durchgang der Verbinder durch schwierige Bodenverhältnisse und Gesteinsschnittstellen, während präzise Ausrichtung und strukturelle Integrität beibehalten werden.

Ingenieurdurchbruch

Die Doppelfunktionalität des O-Pile® DTH-Systems als sowohl temporäre als auch permanente Struktur eliminierte die Notwendigkeit separater Bauzeitstützwände und reduzierte Projektkomplexität und -kosten erheblich. Die hohe Tragfähigkeit von O-Pile® ermöglicht es der Wand, Erdlasten zu widerstehen, während sie gleichzeitig als Fundamentstruktur fungiert, die vertikale Lasten überträgt. Dieser integrierte Ansatz erwies sich als besonders wertvoll für die unterirdischen Abschnitte des Tunnels, wo Platzeinschränkungen und Schnelltonbedingungen traditionelle mehrstufige Baumethoden unpraktikabel machten.

Industrieller Einfluss

Die erfolgreiche Implementierung des wasserdichten O-Pile® DTH-Systems unter Trondheims Schnelltonbedingungen etablierte neue Benchmarks für den Tunnelbau in empfindlichen geologischen Umgebungen. Die Lösung ermöglichte genaue Vorhersagen der Gesamtkosten und Installationszeitpläne, während Umweltauswirkungen und strukturelle Risiken minimiert wurden. Dieses Projekt ist zu einem Referenzfall für Ingenieure weltweit geworden, die mit vibrationsempfindlichen Böden umgehen, und demonstriert, dass innovative Bohrtechnologie selbst die herausforderndsten geotechnischen Bedingungen sicher überwinden kann.

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Schnellton-Herausforderung

Schnellton, der in Norwegen und anderen skandinavischen Ländern weit verbreitet ist, stellt eine der schwerwiegendsten geotechnischen Gefahren im Bauwesen dar. Dieser marine Ton kann sich von einem festen in einen flüssigen Zustand verwandeln, wenn er gestört wird, und möglicherweise katastrophale Erdrutsche verursachen. Die Lage des Trondheimer Tunnelprojekts in Schnelltonablagerungen machte das O-Pile® DTH-System nicht nur vorzuziehen, sondern unerlässlich für sicheren Bau.

Technische Spezifikationen

Das in diesem Projekt eingesetzte O-Pile® DTH-System umfasste:

  • Stahlrohrpfähle mit Kugelgelenk-Verbindern
  • Überdimensionierte Räumerbits für das Bohren durch gemischte Bodenverhältnisse
  • Minimale Vibrationsinstallation zur Erhaltung der Schnellton-Stabilität
  • Sockelungsfähigkeit im Grundgestein für sichere Verankerung
  • Doppelzweck-Design als temporäre und permanente Struktur

Projektergebnisse

Das Trondheimer Tunnelprojekt demonstrierte erfolgreich:

  • Sichere Installation durch Schnellton ohne Auslösung von Instabilität
  • Kosteneinsparungen durch Eliminierung temporärer Stützstrukturen
  • Vorhersagbare Projektplanung unter herausfordernden Bedingungen
  • Minimale Umweltauswirkungen auf umliegende städtische Gebiete
  • Langfristige strukturelle Zuverlässigkeit für kritische Infrastruktur

Dieser innovative Ansatz für den Tunnelbau in empfindlichen Böden hat nachfolgende Infrastrukturprojekte in ganz Skandinavien beeinflusst und neue Industriestandards für die Arbeit unter Schnelltonbedingungen etabliert. Als erste O-Pile® DTH-Installation 2010 war dieses Projekt wegweisend für den Einsatz der Down-the-hole-Bohrtechnologie für Spundwandinstallationen unter herausfordernden geologischen Bedingungen.